
SWITZERLAND
"A Taste of Switzerland" – unser Cheese-Guide
Wer sagt, dass Käse langweilig ist, hat noch nie einen richtig guten gegessen. Einen, der dich beim ersten Bissen kurz vergessen lässt, wo du bist. Wir haben uns auf die Socken gemacht, bewaffnet mit Hunger, Neugier und einem leeren Kühlrucksack. Ziel: die besten kleinen Käsereien des Landes. Keine Industrie, keine Massenware – sondern Käse mit Charakter. Von mild bis würzig, von Emmentaler bis zum Walliser Raclettekäse.
Das hier ist unser ganz persönlicher Guide für alle, die Käse nicht nur essen, sondern lieben.

1. Käserei Camenzind (Kanton Zürich / St. Gallen)
Ein echter Geheimtipp mit zwei Standorten in der Ostschweiz. Die Käserei Camenzind liegt idyllisch in Schalchen und hat uns mit ihrer ehrlichen Art und dem unglaublich cremigen Rahmkäse überzeugt. Hier wird alles noch mit viel Liebe von Hand gemacht. Sehr empfehlenswert: der Räss-Käse und der Camenzind-Bergkäse. Wer mag, darf sogar einen Blick in die Produktion werfen.
Besonders begeistert hat uns der Besuch im "Chäseggä" in Fehraltorf – ein gemütlicher Laden mit viel Auswahl: würzige Raclette-Mischungen, Chäsibutter, Kyburgerli, cremiger Joghurt und saisonale Highlights wie Glace.

2. Käserei Kirchdorf (Kanton Bern)
Second Stop auf unserem Käsetrip hat uns ins Emmental geführt: Tradition trifft hier auf moderne Direktvermarktung. Die Käserei Kirchdorf produziert seit Generationen Emmentaler und weitere regionale Spezialitäten - der Klassiker schmeckt hier wirklich wie aus dem Bilderbuch.
Highlight neben dem Käse: der kleine Hofladen – kompakt, gut sortiert und einfach sympathisch. Und wenn mal geschlossen ist? Kein Problem. Dann übernimmt der Käseautomat vor der Tür: 24/7 geöffnet, randvoll mit Spezialitäten wie "Schwinger-Chäs", Raclette, frischer Milch und mehr. Käse holen im gemütlichen SIOSIO Look? Total akzeptiert. Besser wird’s nicht.

3. Sennerei Kandersteg (Berner Oberland)
Kandersteg ist das, was man bekommt, wenn man Natur, Drama und ein bisschen Heidi-Romantik mixt – und mitten rein eine Sennerei setzt, die richtig guten Käse macht. Hier wird täglich frisch produziert, mit Milch von Kühen, die direkt in den umliegenden Alpen weiden mit einer besseren Aussicht als jedes Penthouse. Der Laden ist zwar kompakt, aber randvoll mit Geschmack. Der Alpkäse ist ein Statement: würzig, kräftig und alles andere als schüchtern. Der Bergrahmkäse? Cremig & smooth. Und dann gibt’s da noch Joghurt, Butter, Ziger, Mutschli – alles hausgemacht, alles ehrlich.
Kurz gesagt: Wer in Kandersteg nur wandert, macht was falsch. Der Käse hier ist keine Beilage, sondern Hauptattraktion.

4. Horu Käserei (Zermatt, Wallis)
Endlich sind wir in Zermatt angekommen, an unserem letzten Stop des cheesy Trips. Zermatt und Käse? Ein Match made in dairy heaven. Und mitten drin: die Horu Käserei –ein Familienbetrieb mit ordentlich Geschichte, einer guten Portion Leidenschaft und einer Produktpalette, die sich sehen lassen kann: würziger Bergkäse, zartschmelzender Raclette, feine Fondue Mischung, Mutschli, cremige Joghurts in zehn Sorten und – unser Favorit – der Zermatter Kräuterkäse.
Und das Beste ist: Der Käsekühlschrank vor der Tür – täglich frisch gefüllt von 7 bis 19 Uhr. Einfach hingehen, Kühlschrank auf und euren Lieblingskäse rausholen.

Unser Fazit: Wer Käse liebt, sollte ihn dort kaufen, wo er gemacht wird. In kleinen Läden, direkt bei der Produktion, mit ehrlichen Zutaten und viel Zeit. Unsere Tour hat uns nicht nur den Magen, sondern auch das Herz gefüllt. Und wir sind uns sicher: Das war nicht unsere letzte Käse-Reise.
Stay cheesy out there! 🧀